Das 82. Pfingstturnier ist beendet. Vom 17. – 20. Mai begrüßte der Reit- und Fahrverein Forst Reiter, Zuschauer und Freunde aus ganz Deutschland.
Auf Grund des vielen Regens am Freitag musste der Veranstalter mit einem Plan B aufkommen, der unter allen Teilnehmern großen Zuspruch fand. Der Rasenplatz auf dem das traditionelle Turnier normalerweise stattfindet blieb bis Samstag spät Mittag für alle gesperrt, da es wegen des vielen Wassers zu gefährlich für Pferd und Reiter geworden wäre. Die Forster wussten im Vorfeld schon über das Wetter Bescheid und verkündeten via soziale Netzwerke, dass die Springprüfungen auf dem Sandplatz stattfinden werden, auf dem normalerweise abgeritten wird. Das Abreiten fand in der Halle des Vereins statt. Damit Reiter und Pferd nicht noch nasser wurden, fanden die Siegerehrungen im Kuchenzelt ohne Pferd statt. Da eine Siegerehrung ohne Pferd doch etwas schmucklos ist, ließ der Veranstalter sich etwas einfallen und prompt gab es ein Steckenpferd für den Sieger, mit dem er die traditionelle Ehrenrunde abhalten konnte, natürlich im Galopp.
Gegen Samstagnachmittag fanden dann alle Prüfungen wie gewohnt wieder auf den Rasen statt, beginnend mit einem S-Springen.
Am Abend fand dann erstmalig der sogenannte Team-FUN-Wettbewerb statt. Hierzu hatten sich 12 Teams gemeldet, die auf Zeit gegeneinander in einem kleinen Parcours antraten. Es musste zuerst von jedem einen Shot getrunken werden. Das erste Mitglied musste danach über 4 Hindernisse mit einem Steckenpferd springen und seine Teammitglieder an der Schubkarre abklatschen damit diese starten durften. Die Schubkarre musste, mit einem weiteren Teammitglied besetzt, durch einen Slalom geschoben werden. Nach Beendigung des Slaloms, musst das Mitglied in der Karre aussteigen und Hufeisen werfen, was für alle Teams das größte Hindernis darstellte. Wenn alle Hufeisen im Korb waren durfte das letzte Mitglied durch abklatschen starten. Es musste ein kleiner Strohballen über ein Hindernis und eine Wippe ins Ziel getragen werden. Der Wettbewerb fand großen Zuspruch unter den Zuschauer und Teilnehmer, welche sich für das nächste Jahr bereits schon wieder gemeldet haben teilzunehmen.
Auch am Sonntag hat das Barrierenspringen, als neues Highlight, die Besucher auf die Anlage gelockt. Bevor das Springen starten konnte ehrte die Turnierleitung, Thomas Laier und seine Tochter Sina Laier, zusammen mit dem ersten Vorstand Thomas Bruno, noch drei Reiter. Maximilian Bremicker aus Lohmar bei Köln, Sebastian Kirst aus Traben-Trarbach an der Mosel und Ulrich Schweigler aus Euerhausen bei Würzburg kommen schon seit über 20 Jahren jedes Jahr nach Forst auf das Pfingstturnier und für diese Leistung wurden sie geehrt und erhalten für nächstes Jahr jeweils 2 Boxen in den Stallzelten frei.
Danach fand das Barrierenspringen um 21.30 Uhr unter der neuen Flutlichtanlage des Vereins statt. Das Springen wurde dem im letzten Jahr an Pfingsten verstorbenen 1. Vorstand, Jürgen Taylor, gewidmet. Insgesamt nahmen 13 Paare teil, um ihr Können zu messen. Nach vier Durchläufen stand der Sieger fest. Jörg Widmaier siegte gleich doppelt mit seinen beiden Pferden Championesse M und Cholest. Er kam als einziger ohne Fehler über den 1,95m hohen letzten Sprung der vierer Reihe. Auf Platz drei landeten Nikolaus Leckebusch-Peters mit Diamant du Seigneur bleu, Stefan Hirsch mit Ejay und Gunther Döhler mit Don Darco.
Am Pfingstmontag gab es dann endlich auch einmal den ganzen Tag Sonne ohne Regenschauer. So kamen immer mehr Zuschauer auf die Anlage, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen und dem großen Sport zuzuschauen. Kulinarisch wurde einiges geboten am Pfingstwochenende. Von Kaffee, Kuchen und Milchshakes im Kuchenzelt, über Steaks, Pommes, Bratwürste, Wurstsalat und sogar Falafel im Steakzelt, bis hin zu Schnitzel und Beilagen in der Gaststätte, welche sogar verschiedene Spargelgerichte am Pfingstsonntag und Pfingstmontag anbot.
Der Montag bot sportlich eine mittelschwere Dressurprüfung und gleich zwei schwere Springen, darunter der „Große Preis von Forst“, einem S-Springen mit zwei Sterne Anforderung und somit die schwerste Prüfung an den Turniertagen. In der schwersten Dressur, welche in der Ausschreibung zu finden war, gewann Emma Hildebrand aus Heddesheim mit Little Lord, welche auch im Vorjahr schon dieselbe Prüfung gewann. Zweite wurde Lea Theresia Zierz aus Euerhausen mit Duke of Dance, Dritte wurde Laura Löcher für den FRV Fußgönheim mit Limoncelli.
Das erste S-Springen am Montag, welche eine Youngster Prüfung war, gewann Nikolaus Leckebusch-Peters mit Kanna Ravella, Zweiter wurde Stefan Pagenkopf mit Diacontendra und dritter wurde Hans Otto Werner mit Zapzarap.
„Der große Preis von Forst“ bot wie in dem vergangenen Jahr wieder Nervenkitzel. Gleich vier Paare schafften es ins Stechen, wo Sie um den Sieg ritten. Am Ende gewann Maren Steinhilper aus dem Kraichtal mit Bibi Blocksberg, welche Sie bereits schon im Jahr 2019 erfolgreich beim Pfingstturnier vorstellte, damals war Ihr Pferd noch 6-jährig. Zweiter wurde Sebastian Kirst für den Reitclub Mittelmosel Simmenach mit Chricket, er gewann den großen Preis bereits 2019 schon einmal, damals mit seinem Pferd Corteo. Mit Canadian Club platzierte sich Nikolaus Leckebusch-Peters auf dem dritten Platz. Er wurde zudem der erfolgreichste Reiter des Turniers. Erfolgreichste Reiterin wurde Sophia Schlindwein vom gastgebenden Forster Reitverein.
Der Reit- und Fahrverein Forst bedankt sich bei allen Teilnehmern und allen Zuschauern, die trotz des teilweisen schlechten Wetters auf der Anlage waren. Ein großes Dankeschön gilt vor allem allen Helfern und Sponsoren, ohne die ein Turnier in diesem Ausmaß nicht zu stemmen wäre.